Unter
dem
Titel
„Irmi`s
unveröffentlichte
Begebenheiten“
-
Kurzgeschichten
aus
dem
Alltag
-
ISBN
-
Nr:
978
-
3
-
00
-
031831
-
3,
erschien
am
16.10.2010
mein
drittes
Buch.
So
schreibt
„t.t.art´s
-
service“
auf
der
Rückseite
des
Covers
über
das
dritte
Buch
des
Autors:
Nachdem
der
Chemnitzer
Autor
Frank
Irmscher
in
seinen
beiden
ersten
Büchern
viel
von
der
eigenen
Lebensgeschichte
preisgab,
pickt
er
sich
nun
Anekdoten
und
Ereignisse
heraus,
die
das
Bild
eines
„ganz
normalen
Mannes“
in
zwei
unterschiedlichen
Gesellschaftssystemen
vervollständigen.
Seine
Beschreibungen
sind
so
authentisch,
wie
er
selbst.
Sächsische
Furchtlosigkeit
beim
Schreiben
und
ungebremste
Erzählwut
zeichnet
diese
Kurzgeschichten
aus.
Der
Protagonist
durchrast
mal
verwundert,
mal
belustigt,
aber
manchmal
auch
traurig,
die
Zeiten
und
Orte
seines
Weges.
Länger
verweilen
ist
seine
Sache
nicht,
sollte
aber
in
diesem
Büchlein
die
des
Lesers
sein.
Lesungen
16.10.2010
Lesung
zur
3.
Buchveröffentlichung
4.12.2010
Weihnachtslesung -
"Jazzkeller"
Chemnitz
5.4.2011
Gemeinschaftslesung
mit
dem
Autor
Carsten
Krankemann
16.4.2011 3.Chemnitzer
Büchermeile
mit
dem
"Literarischen
Kleeblatt"
Presse
4.6.2011 3.
Fanclubtreffen
in
Dresden und Lesung
mit
den
Autoren
Frank Irmscher,
Carsten
Krankemann
(Chemnitz)
&
Katharina
Schumann
(Bonn)
25.11.2011
Lesung
mit
dem
Literarischen
Kleelatt
-
Tietz
Chemnitz
3.12.2011
Weihnachtslesung
-
Reha
-
Zentrum
für
Blinde
Chemnitz
16.1.2012
Lesung
Cafe
"Michaelis"
Chemnitz
3.3.2012
Lesung
Hotel
"Schwanefeld"
Meerane
18.6.2012
Lesung
Lesecafe
"KaffeeSatz"
Chemnitz
Leseprobe
Wühlmausinvasion
Es
waren
ein
paar
Monate
ins
Land
gegangen
und
wir
hatten
unser
botanisches
Anwesen
wieder
auf
Vordermann
gebracht.
Endlich
konnte
man
von
einem
Garten
sprechen.
Selbst
von
Spaziergängern
hörte
man
hin
und
wieder
anerkennende
Worte
über
den
Gartenzaun.
Vater
war
darüber
mächtig
Stolz,
da
er
auch
jede
freie
Minute
mit
Jäten
und
Häckeln
in
seinen
Beeten
und
Rabatten
verbrachte.
Sehr
zum
Leidwesen
unserer
Familie.
Wir
hatten
uns
inzwischen
daran
gewöhnt
und
der
Streit,
wegen
der
damaligen
"Neu
-
Pflanzenvernichtung"
war
längst
vergessen.
Alles
stand
in
voller
Blütenpracht.
Das
Obst
wuchs
in
jenem
Jahr
stattlich
an
den
Bäumen.
Ein
ruhiges
Gartenwochenende
stand
auf
dem
Plan.
Gemeinsam
ging
es
mit
Sack
und
Pack
auf
die
selbsternannte
"Ranch".
Doch
was
war
das?
Schon
aus
einiger
Entfernung
sahen
wir
in
unserem
Garten,
wie
auf
der
einen
rechten
Längsrabatte
die
Blumen
etwas
welk
wirkten,
kleinere
Erdhügel
auf
anderen
Beeten
ersichtlich
waren
und
mein
Erzeuger
plötzlich
um
Fassung
rang.
Vaters
"Heiligtum"
hatten
Schädlinge
in
ganz
kurzer
Zeit
heimgesucht!
Wühlmäuse,
war
sein
erster
Gedanken!
Wer
kannte
diese
kleinen
Plagegeister
von
den
Erwachsenen
"Laubenpiepern"
nicht!
Alles
blüht,
gedeiht
und
plötzlich
muss
man
feststellen,
dass
der
eventuell
vormals
so
schön
blühende
Obstbaum
oder
die
mühsam
erstandene
Staude,
ja
sogar
viele
Zwiebel
und
Knollengewächse
nicht
mehr
vorhanden
sind.
Ihre
bevorzugten
Lebensräume
seien
leichtes
bis
mittelschweres
Erdreich,
in
denen
sie
ohne
Schwierigkeiten
ihr
Gangsystem
anlegen
können.
Wühlmäuse
gibt
es
in
über
150
Arten!
Diese
Tiere
könnten
sogar
in
der
Landwirtschaft
gewaltige
Schäden
anrichten.
Unter
günstigen
Bedingungen
kann
es
auch
zu
einer
Massenvermehrung
kommen.
Daher
sind
diese
Tiere
bei
Kleingärtnern
auch
gehasst.
Ich
konnte
es
mit
meinen
jungen
Lebensjahren
gar
nicht
alles
nachvollziehen,
was
der
Vater
mir
da
so
erzählte.
Ich
fragte
nur:
"Und
welche
Sorte
hat
unseren
Garten
überfallen?"
Das
nahm
er
jetzt,
zu
meinem
Glück,
nicht
mehr
so
richtig
wahr!
Hier
musste
jedenfalls
sofort
Abhilfe
geschaffen
werden!
Ich
und
mein
Bruder,
welcher
inzwischen
auch
älter
geworden
war
und
mit
dem
man
jetzt
auch
etwas
besser
spielen
und
streiten
konnte,
fand
es
jedenfalls
in
diesem
Moment
äußerst
spannend.
Geht
es
jetzt
auf
die
Jagd?
Vater,
musste
sich
natürlich
erst
einige
Ratschläge
und
Tipps
von
den
umliegenden
Gartenfreunden
einholen,
da
diese
Situation
für
ihn
ebenfalls
absolutes
Neuland
darstellte.
Auf
Mäusejagd
in
diesem
Umfang,
war
er
auch
nicht
eingerichtet.
Zur
Bekämpfung
von
diesen
Wühlmäusen
wurden
ihm
die
unterschiedlichsten
Tipps
und
Tricks
aufgezeigt,
die
sich
aber
zum
Teil,
eher
von
zweifelhaftem
Erfolg
zu
erkennen
gaben.
Jeder
Gartenfreund
wusste
etwas
anderes
und
jede
Variante,
war
immer
die
Beste!
Uns
konnte
man
ja
alles
Mögliche
erzählen,
waren
wir
doch
die
"Greenhorns"
in
dieser
Sparte.
Doch
es
musste
etwas
unternommen
werden!
Egal
was!
Laut
erhaltener
Information,
sollte
die
Bekämpfung
dieser
Unholde
am
besten
im
Frühjahr
oder
Spätherbst
erfolgen
und
den
hatten
wir
bald.
Man
einigte
sich
mit
den
Anliegern
auf
eine
Bekämpfung
mit
Gaspatronen,
welche
in
heutiger
Zeit
allerdings
verboten
sind.
Wir
lebten
aber
damals
im
anderen
Teil
von
Deutschland.
Spannung
keimte
auf!
Diese
besagten
Gaspatronen
gab
es
aber
nur
in
einer
bei
uns
in
der
Nähe
befindlichen
Drogerie.
Dieses
Geschäft
war
ein
alteingesessener
Familienbetrieb
in
der
X-ten
Generation.
So
sah
es
da
auch
aus.
Alles
stand
nach
meiner
Meinung
im
Laden
wahllos
herum.
Das
Inventar
hatte
schon
zur
Kaiserzeit
sein
Leben
eingehaucht
bekommen
und
das
gesamte
Verkaufspersonal
wirkte
auch
nicht
mehr
ganz
so
taufrisch.
Machte
nichts.
Unter
Insidern
war
dieses
Geschäft
trotzdem
ein
kleiner
Geheimtipp.
Was
es
nicht
gab
wurde
irgendwoher
besorgt
und
so,
hatten
sie
sich
über
die
vielen
Jahre
am
Leben
erhalten
können.
-
war
ja
in
der
DDR
bei
den
Selbstständigen
nicht
immer
ganz
einfach
-
(was
ich
natürlich
erst
viele
Jahre
später
erfahren
hatte).
So
wurde
ich
von
Vater
in
die
nahe
liegende
Drogerie
geschickt,
um
diese
so
genannte
"Wühlmaus
-
Munition"
zu
kaufen.
Doch
ich
musste
unverrichteter
Dinge
wieder
den
Heimweg
antreten.
Dieser
Artikel,
durfte
natürlich
nicht
an
Kinderhände
ausgehändigt
werden!
Auch
nicht
mit
einem
damals
üblichen
Zettel
-
mit
Unterschrift
der
Eltern
-
womit
ich
damals
immer
das
Bier
für
Vater
kaufen
konnte.
Da
müssten
die
Erwachsenen
schon
selbst
kommen
-
wurde
mir
noch
als
Information
mit
auf
den
Rückweg
gegeben.
Als
ich
Mutter
diese
Mitteilung
weiter
gab,
konnte
sie
die
Entscheidung
des
Drogisten
natürlich
voll
nachvollziehen.
Das
"Kanonenfutter"
war
nun
endlich
da
und
man
beschloss
sofort
am
nächsten
Samstag,
ganz
in
der
Früh,
das
Unternehmen
"Wühlmäuse"
zu
starten.
Doch
es
war
höchste
Vorsicht
geboten
-
wie
extra
mit
hervorgehobener
Schrift
auf
der
Verpackung
vermerkt
war.
Dies
hatte
mir
Vater
auch
umgehend
mitgeteilt.
Mit
dem
mir
schon
bekannten
Pflanzholz
durfte
ich
nach
Vaters
Anweisungen
einige
Löcher
ins
Erdreich
bohren.
Vater
steckte
danach
je
eine
Patrone
hinein,
lies
die
Zündschnur
außen
liegen
und
drückte
anschließend
dieses
Loch
wieder
sehr
fest
mit
Erdreich
zu.
Wir
hatten
genug
Patronen.
Wie
viele
wir
in
unserem
speziellen
Fall
benötigten,
wusste
Vater
auch
nicht.
(Wir
wussten
ja
auch
nicht,
wie
viele
"Wühler"
es
sich
in
unserem
Garten
gemütlich
gemacht
hatten).
Jetzt
hieß
es
"Feuer
frei"!
Voller
Spannung,
warteten
wir
was
passieren
würde.
Zu-nächst
nicht
viel.
Aber
dann!
Ganz
plötzlich
zogen,
mal
hier
und
mal
da,
kleinere
Nebelschwaden
aus
dem
Erdreich
hervor.
Doch
damit
nicht
genug.
Immer
stärker
walkten
die
Dunstwolken
über
unser
komplettes
Gartengelände,
verteilten
sich
über
die
weiteren
Gärten
der
Anlage
und
erreichten
bereits
die
obere
Hälfte
der
Gartenzäune!
Doch
es
war
kein
Ende
abzusehen,
zumal
es
auch
noch
fürchterlich
zu
stinken
begann.
Die
zu
dieser
Zeit
bereits
zahlreich
anwesenden
"Laubenpieper",
verließen
fluchtartig,
teilweise
unter
unerträglichen
Schimpfkanonaden,
ihre
Anwesen
und
Vater
und
mir
wurde
es
Angst
und
Bange!
Hatten
wir
zuviel
des
Guten
getan?
Stoppen
konnten
wir
diese
Aktion
doch
auch
nicht
mehr.
Was
sollte
nur
werden?
Und
es
qualmte
immer
weiter.
Ich
bekam
es
regelrecht
mit
der
Angst
zu
tun.
Manche
Nachbarn
hatten
sich
für
den
Nachmittag
auch
noch
Besuch
zum
Kaffe
eingeladen
und
das
Gas
stank
doch
so
bestialisch!
Mussten
wir
etwa
noch
die
Feuerwehr
rufen?
Keine
Ahnung!
Nach
etwa
einer
Stunde,
beruhigte
sich
das
Ganze
etwas.
Immer
weniger
nebelte
es
aus
dem
Erdreich
heraus,
einige
Gartenbesitzer
kehrten
in
ihre
"Ranch"
zurück
und
etwas
Erleichterung
machte
sich
bei
uns
breit.
Die
dämlichen
Sticheleien
einiger
Hobbygärtner
hörten
wir
teilweise
schon
gar
nicht
mehr.
Für
meinen
Vater
war
wichtig
-
es
war
noch
einmal
glimpflich
ausgegangen.
Solange
wir
unseren
Garten
besaßen,
hatte
nie
wieder
eine
Wühlmaus
versucht,
Vaters
Heiligtum
aufzusuchen
und
wahrscheinlich
war
diese
Aktion
auch
der
Auslöser,
dass
in
späteren
Jahren
meine
Mutter
und
mein
Bruder
in
die
"Freiwillige
Feuerwehr"
eingetreten
sind.
Ich
weiß
es
nicht.
Aber
ich
lache
noch
heute
darüber! | |